Page 13 - Messstellenbetriebsgesetz
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Unterschied grundzuständiger und
wettbewerblicher Messstellenbetreiber
Grundzuständiger Messstellenbetreiber Wettbewerblicher Messstellenbetreiber
Vorteile: Vorteile:
+ Der Wechsel erfolgt automatisch bei Ablauf der Eichdauer des bisherigen + Bei Umstellung aller Zählerstellen auf einen Messstellenbetreiber sind alle
Zählers Zählerstellen auf einer Plattform einsehbar
+ bei Zählern mit noch länger anhaltenden Eichdauer bezahlen sie bis zum + Echtzeitanzeige möglich
turnusmäßigen Wechsel nur die bisherigen Messstellenbetriebskosten (je + Maximumzähler sind möglich und durch die Echtzeitanzeige ist auch bei
nach Netzbetreiber zwischen 7 und 20 EUR/a) unterjähriger Überwachung die Erreichung der nötigen Spitzenlast realisierbar
+ Messstellenbetrieb bleibt voraussichtlich weiterhin als Position auf der + Fortschritt in der Technik durch Wettbewerbsfähigkeit
bisherigen Jahresrechnung = sie erhalten weiterhin bei den SLP-Stellen nur 1 + Feste jährlich kalkulierbare Messstellenbetriebskosten da nicht durch variable
Rechnung pro Jahr Größen abhängig
+ Auch bestehende RLM-Stellen können inkludiert werden – Zählergebühren
hier meist günstiger als die des Grundzuständigen
Nachteile: Nachteile:
− verschiedene Messstellenbetreiber: Zähler und deren Visualisierung auf − Als moderne Messeinrichtung höhere Messstellenkosten → jedoch als
verschiedenen Plattformen, keine einheitliche Ansichtsmöglichkeiten intelligentes Messsystem meist (aber einem Verbrauch von 20.000 kWh/a)
− Messstellenkosten richten sich nach der Verbrauchsmenge, d.h. können günstiger als der Grundzuständige
jährlich variieren (keine kalkulativ feste Größe) − Einmaliger geringer Aufwand des Kunden durch Umstellung zum neuen
− nur vereinzelt kann eine Maximumzähler auf ausdrücklichen Wunsch Messstellenbetreiber
eingebaut werden da nur wenige Netzbetreiber diese anbieten
→ Keine Lastgangaufzeichnung, nur Anzeige des Verbrauches, nicht der
Leistung = Keine Einstufung als Sonderkunde, dh. Konzessionsabgabe
regional festgelegt
Kosten Kosten
Die Kosten für eine moderne Messeinrichtung und den damit verbundenen Die Kosten sind für eine moderne Messeinrichtung und ein intelligentes
Messstellenbetrieb haben für den grundzuständigen Messstellbetreiber eine Messsystem gleich und belaufen sich je nach Anbieter auf ca. 70 – 120 EUR/a (je
Preisobergrenze von 20,00 EUR brutto/a. nach Zählertyp). Preise unterliegen keiner variablen Größe sondern richten sie
ausschließlich nach dem Zählertyp.
Die Kosten für ein intelligentes Messsystem und den damit verbundenen
Messstellenbetrieb haben für den grundzuständigen Messstellbetreiber eine Die Kosten für RLM-Stellen betragen – je nach Spannungsebene zwischen 290
Preisobergrenze von 100,00 – 200,00 EUR brutto/a (je nach Jahresverbrauch). bis max. 520 EUR/a (exkl. evtl. nötiger Wandler).
RLM-Lieferstellen sind bei den Preisobergrenzen ausgeschlossen, die Preise Optional Maximumzähler: Etwas höhere Messstellenbetriebskosten als ein SLP-
hierfür liegen weiterhin, je nach Netzbetreiber, bei bis zu 1.000 EUR/a. Zähler, jedoch geringer als die Kosten eines RLM-Zählers.
Präsentation SD-HQM-2017-01-041
Präsentation Stromzähler
© HÜBNER ENERGIE CONSULTING 2018 Seite 13
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