Umfrage zur Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion am Beispiel von Backwaren

Nachhaltigkeit ist heutzutage in aller Munde. Egal um welches Produkt es sich auch handelt; es gibt für alles eine "nachhaltige" oder "klimaneutrale" Produktvariante.

Von der Einkaufstasche, über Baustoffe, Lebensmittel, Kosmetika, Kleidung, Elektronikprodukte, Fahrzeuge bis hin zu der Flug- oder Kreuzfahrtreise, es gibt mittlerweile alles auch "in nachhaltig".
 

Doch was ist überhaupt nachhaltig?

Quelle Wikipedia: Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.

Man kann die drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökonomisch, Ökologisch, Sozial) auch so zusammenfassen: Nachhaltigkeit bedeutet unter anderem, Ressourcen wie Bäume, Boden und die Umwelt zu schonen, sorgfältig und gerecht mit Geld umzugehen und friedlich und fair miteinander zu leben.
 

Ist "Nachhaltigkeit" eine moderne Bewegung? Ist es eine Art Einstellung wie z.B. sich vegan zu ernähren oder ein E-Bike zu fahren?

"Nachhaltigkeit“ ist keineswegs eine neumodische Bewegung oder ein Produkt der Marketingabteilungen. Das Konzept und den Begriff der "Nachhaltigkeit" gibt es bereits seit über 300 Jahren und geht auf den deutschen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714) zurück. Sein Grundgedanke und danach weit verbreitetes Leitbild war, das in einem Wald nicht mehr Bäume zur Nutzung z.B. im Haus-, und Bergbau abgeholzt werden dürfen, wie in diesem Wald in absehbarem Zeitraum nachwachsen. Denn nur so können auch die folgenden Generationen in diesem Wald noch Bäume ernten.

Im Grunde dient diese Leitlinie dem Erhalt und Auskommen unserer zukünftigen Generationen. Es sollte nicht etwas Besonderes, sondern selbstverständliches sein nachhaltig zu wirtschaften und zu leben.

Leider hat man sich da nicht immer daran gehalten. Die Überfischung der Weltmeere, die Rodung des Regenwaldes, das Artensterben und die Umweltverschmutzung, sowie die sozialen Ungerechtigkeiten sind einige aktuellen Zeitzeugen davon.

Im sogenannten “Brundtland-Report“ wurde 1987 die „Nachhaltige Entwicklung“ definiert. Unter der Leitung der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland haben die Vereinten Nationen 1983 eine Weltkommission für Umwelt und Entwicklung ins Leben gerufen.

Deren Auftrag lautete, langfristige und zugleich umweltschonende Perspektiven für eine zukünftige Entwicklungspolitik aufzuzeigen.

In dem 1987 veröffentlichten Abschlussbericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ beschrieb die Kommission das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung. In diesem Report findet man auch die weltberühmte Definition für nachhaltige Entwicklung:

"Die Menschheit hat die Aufgabe, die Entwicklung nachhaltig zu gestalten - um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Gegenwart entspricht, ohne jedoch die Fähigkeit künftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."

Die Brundtland-Kommission trat ein für die Integration sozialer, wirtschaftlicher und umweltpolitischer Überlegungen in politische Entscheidungen von Wirtschaftswelt und Regierung. Besondere Betonung wird auf soziale, kulturelle und ethische Auswirkungen von Entwicklungen gelegt. Nachhaltige Entwicklung ist Charakteristikum einer Welt mit ökologischem, ökonomischem und sozialem Verantwortungsbewusstsein.
 

Agenda 2030 – 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals, SDG)

Die Frage einer nachhaltigen Entwicklung hat danach immer stärker an Bedeutung gewonnen. 2015 verabschiedete die UN-Vollversammlung im Rahmen des UN-Nachhaltigkeitsgipfels die "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Ziel ist es, innerhalb von 15 Jahren verschiedene Maßnahmen zu initiieren, um die Lebensverhältnisse auf dem gesamten Planeten zu verbessern. Gleichzeitig soll für künftige Generationen ein Schutz der Erde sichergestellt werden.

Die "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" stellt klar, dass sich die globalen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft meistern lassen, wenn die internationale Staatengemeinschaft zusammenarbeitet. Die Agenda 2030 gilt sowohl für Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten. Sie verpflichte alle Länder dazu, einen Beitrag zur Zukunft des Planeten zu leisten.

Die Eckpfeiler bilden weltweiter wirtschaftlicher Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Umwelt. Entlang dieser drei Dimensionen – Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt – definiert die Agenda 30 insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele. Diese Ziele betreffen solch unterschiedliche Themen wie u. a. die Bekämpfung von Armut und Hunger, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Die 17 Ziele machen deutlich, wie weit der Begriff der nachhaltigen Entwicklung gefasst wird.NachhaligkeitszieleDie 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.
Foto: Bundesregierung

Die Frage der nachhaltigen Entwicklung stellt sich immer drängender – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Globalisierung, Klimawandel, die Umweltverschmutzung, schwindende natürliche Ressourcen – dies alles verpflichtet die internationale Staatengemeinschaft zu einem gemeinsamen Handeln.

Auch in Deutschland spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Deutschland bekennt sich zur Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen. Die Bundesregierung hat 2017 in der Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt, wie sie die Nachhaltigkeitsziele in Deutschland erreichen möchte und dafür sogar 63 ergänzende Ziele beschlossen.
 

Diese Umfrage möchte Herausfinden welche Anforderungen Sie an eine nachhaltige Lebensmittelproduktion am Beispiel von Backwaren stellen. Wir können unsere „Nachhaltigkeitsziele“ nur gemeinsam erreichen und dazu ist ein jeder von uns gefragt. Ob jung ob alt, ob arm ob reich, ob Europäer, Asiate, Amerikaner, Australier oder Afrikaner, ob Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitgeber – es geht uns alle an und nur gemeinsam können wir nachhaltig etwas erreichen

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Dirk Siegfried Hübner